Selbst gesammelte Kräuter in braune Papiertüten packen, ist praktisch, aber viel schöner ist es, die gesammelten Kräuter zu eigenen Teemischungen zusammen zu stellen und sie in selbst gefertigte Teebeutel zu füllen? Diese können vorher mit Pflanzenfarben, passend zum Inhalt eingefärbt werden.
Hier eine Anleitung, wie es geht:

Stoffe für Teebeutel natürlich färben
Unbehandelten Bio-Baumwollstoff in ca. 10 cm große Quadrate schneiden. In einer kleinen Schüssel einen Tee aufbrühen, die Stoffstücke für etwa eine Stunde darin ziehen lassen. Ausspülen (nicht unbedingt notwendig) und dann trocknen lassen.
Schwarzer Tee färbt in einem warmen Beigebraun, grüner Tee zart gelb. Auch farbig geht es: für einen blauen Farbton eignet sich die Heidelbeere, Avocadokerne ergeben Rosa-Apricot-Töne, Holunder produziert ein sattes Pink und rote Beete färben rötlich. Früchte oder Gemüse zerkleinern oder zerdrücken, mit heißem Wasser übergießen und einige Stunden (am besten in der Sonne) ziehen lassen. Wenn die Farbpigmente sich gelöst haben, können die Stoffe gefärbt werden. Avocadokerne ruhig einige Stunden köcheln lassen, je länger, desto intensiver das Farbergebnis. Hier eine Anleitung zum Färben mit Avocado.
Die getrockneten Kräuter werden in die Mitte der Stoffstücke gegeben. Der Stoff an den Enden wird zusammengefasst und mit Kordel oder Garn umwickelt, dabei einen Strang von ca. 10 cm für das Etikett lassen. Die Zipfel können stehenbleiben oder werden abgeschnitten, je nach Geschmack.

Etiketten für Teebeutel gestalten
Diese Tätigkeit gefällt natürlich allen, die gerne schreiben, zeichnen oder verzieren. Es muss auch gar nicht aufwändig sein. Meistens wirkt allein schon die handschriftliche Aufzählung der Zutaten richtig edel. Wer ein wenig Deko dennoch liebt, kann sich auf ca. 3 x 3 cm austoben, was durchaus eine Herausforderung ist.
TIPP
das Tee-Etikett größer schreiben oder zeichnen und dann im Kopierer oder Drucker verkleinern und ausschneiden.
Schließlich noch ein Loch mit einer Nagelschere oder Nadel mittig bohren und die Kordel durchführen.
Perfektionisten nehmen übrigens gewachste Kordel, die die Flüssigkeit nicht nach oben zum Etikett leitet, aber bei einer Kordellänge von ca. 10 cm ist das meist nicht nötig.

Selbstgemachte Portions-Teebeutel aus Filtertüten
Auch die klassischen Portionsbeutel nach dem Standardmodell für die Tasse Tee lassen sich ganz leicht selbst herstellen. Aus Kaffeefiltern werden Rechtecke mit den Maßen 4,5 x 7,5 cm ausgeschnitten. Die geschlossene ungestanzte Seite dient dabei als Boden. Mit Garn werden die Längsseiten zugenäht, dann der Inhalt eingefüllt. Die oberen Kanten etwa 2 cm vom Rand dreieckig einschlagen und als letztes die Spitze umschlagen und vernähen. Der Faden bleibt ca. 7 cm lang für das Etikett hängen. Diese Teebeutel eignen sich vor allem gut für sehr feine Kräuterreste. die beim Verarbeiten übrig bleiben und für die man sonst keine Verwendung hat. Im Gegensatz zu gröberem Pflanzenmaterial, bleiben die Beutel damit auch schön glatt.
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