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Kreatives / Natur

Rosenduft ins Haus holen

An der Rose kommt man im Sommer einfach nicht vorbei! Egal, wie viel schon über sie geschrieben, wie oft sie fotografiert wurde – es zeigen sich die ersten Blüten und wir sind wieder am Haken.
Na dann, …. Widerstand ist zwecklos 😉

Duftende Rosenblüten machen uns empfänglich für Sinnesreize, das wusste schon Kleopatra und setzte die Blüte überschwänglich für ihre Verführungen ein. Aber die Rose kann noch mehr. Sie wurde in unserer Geschichte als Nahrungsmittel geschätzt und hat heute wieder Hochkonjunktur. Von Sirup über Salz, von gezuckerten Blüten bis zum Rosenwasser wird ihr Duft kulinarisch eingefangen. Als wäre das noch nicht genug, kann sie auch als Heilpflanze glänzen und wird bei Frauenbeschwerden wie zum Beispiel PMS eingesetzt. Dazu wirkt sie noch herzstärkend und beruhigend, 
Auf unserem Blog findet ihr ein Rezept für ein Sommer-Oxymel mit Rosen, mit dem ihr das gerne einmal ausprobieren könnt.

In diesem Blogbeitrag zählt aber in erster Linie ihr Look und wir lassen uns von ihr zu schönen Dekos im Haus inspirieren. Gerade Freilandrosen vom Markt oder historische Rosen aus dem Garten haben ganz besonderen Charme. Ihre gerüschten schweren Blüten neigen sich elegant von den Stängeln und sehen in der Natur wunderschön aus. Sie in der Vase zu arrangieren ist aber eine Herausforderung. Dazu verraten wir dir weiter unten einen Trick, mit dem es ganz einfach geht. Gartenrosen sind leider nicht so lange haltbar. Wir zeigen dir, wie du sie optimal versorgst, so dass du lange Freude an ihnen hast. Und dann kannst du sie auch noch trocknen und hast so eine dauerhafte duftende Rosendeko bis zum nächsten Jahr.

Ob als Strauß, im Potpourri oder im Garten – Rosen üben eine besonders Faszination auf uns aus

Welche Rosen eignen sich?

Noch ein Hinweis zu Rosen aus dem Handel: durch ihre meist starken und gerade gezüchteten Stängel sind sie einfacher für Dekos zu verwenden. Die handelsübliche Ware ist aber meist schadstoffbelastet und kommt von weit her. Glücklicherweise verändert sich auch dort etwas und immer mehr Floristen setzen sich für Nachhaltigkeit ein und achten im Sommer auf Freilandrosen aus der Region. Schau auch gerne einmal hier: Slowflower Bewegung.
Besonders wenn du Blüten in Kosmetik und Küche verwendest, aber auch in Potpourris und Räuchermischungen, solltest du sie von Slowflower-Floristen oder vom Bio-Bauern kaufen. Vielleicht hast du ja Glück und einen oder mehr blühende Rosensträucher im Garten…
Wenn du davon selber ernten möchtest, erfährst du jetzt, wie du es geht.


Rosen aus dem Garten – wann und wie du sie pflückst

Zuerst solltest du in Betracht ziehen, ob es eine einmalblühende Sorte ist, von der du schneidest oder ob sie den ganzen Sommer über blüht. Bei den mehrfachblühenden kannst du sogar ein wenig den Wuchs anregen, wenn du in Maßen Blüten schneidest, weil die Kraft der Pflanze in wieder neue Blüten gehen kann. Bei noch jungen oder einmalblühenden Rosen ist es vielleicht besser die Blüten in der Natur zu bewundern.

Schneiden solltest du möglichst morgens, vor der Mittagshitze. Wähle Blüten die noch stark und nicht schon überweit geöffnet sind, sondern sich noch fest anfühlen. Schneide keine Knospen, denn in der Vase öffnen sie sich nicht mehr.
Am besten verwendest du zum Transport einen flachen Korb, in den du ein angefeuchtetes Küchenhandtuch legst. Darin kannst du die Stiele feucht halten und die Blütenköpfe vorsichtig ablegen. Stelle den Korb mit den Schnittblumen möglichst in den Schatten und arbeite zügig, so dass du schnell an deinen vorbereiteten Arbeitsplatz kommst, an dem schon die Vase mit frischem Wasser wartet.

Die Dornen werden entfernt und die Stiele schräg angeschnitten

So halten sie lange in der Vase

Rosen aus dem Garten halten etwa 5 – 7 Tage als Schnittblumen. Dabei gilt: je mehr sie duften, desto kürzer ihr Leben in der Vase.
Jetzt entfernst du die Blätter und Dornen im unteren Drittel. Die Stiele werden mit einem scharfen Messer kurz (ca. 2-3 cm) schräg angeschnitten. Angewelkte oder beschädigte äußere Blütenblätter solltest du entfernen. Wenn du dir Zeit fürs Arrangieren nehmen möchtest, bereite einen Eimer mit Wasser vor, in den du die angeschnittenen Rosen stellst, bevor du sie weiter verarbeitest.

Wenn du kannst, verwende aufgefangenes sauberes Regenwasser, es ist weicher und das lieben Rosen. Wenn es von draußen kommt, hat es auch genau die richtige Temperatur, denn Wasser aus dem Kran ist meist kälter.
Jeden zweiten Tag sollte das alte Blumenwasser abgegossen und mit frischem ersetzt werden.

Die vorsichtig transportierten Blüten können jetzt zum üppigen Strauß gesteckt werden

Mit diesem Trick arrangierst du den perfekten Strauß

Rosen, die in den Handel kommen, haben gerade und meist auch kräftige Stiele, aber Gartenrosen sind kapriziöse Wesen, die sich nicht gängeln lassen und ein wenig hofiert werden wollen. Eine hohe schmale Vase in die eine Blüte kommt, sieht immer toll aus, aber für den dichten Strauß im Landhausstil braucht es etwas Fingerspitzengefühl. Die dichten Blüten fallen gerne über den Rand, was toll aussieht, aber da keine in der Mitte bleiben will, kommt es zum platten-Scheitel-Effekt. Oben wirkt der Strauß, als hätte sich jemand draufgesetzt.
Das kannst du vermeiden, indem du einen Ring aus Draht formst, der einige Millimeter größer ist als der Durchmesser der Vase oder des Topfes. Diesen Ring überziehst du noch einmal mit einem Netz aus Wickeldraht, das den einzelnen Blüten Stand gibt. Den Drahtrand verdeckst du mit Blüten, die über den Rand nicken. Sollte noch eine Stelle zu sehen sein, schneide einfach noch einen Trieb mit Blättern vom Rosenbusch und kaschiere sie damit.

Und noch ein Tipp: Meist tendieren wir dazu, uns stark von der Farbkomposition leiten zu lassen, aber manchmal wollen Rosen nicht so, wie wir. Wenn sie an der Stelle, an der du sie haben möchtest, nicht halten wollen, versuche es an einer anderen Stelle.

Frische Rosenblüten aus dem Garten (links), die nach einigen Tagen getrocknet sind (rechts im Bild)

Blüten und Blütenblätter trocknen

Wirst du wehmütig, wenn dein Strauß die ersten Blütenblätter verliert oder willst ihn sogar entsorgen? Das brauchst du nicht, denn mit den Rosen lässt sich noch eine Menge anstellen.
Zuerst einmal ist es ein wunderschöner Anblick, wenn die Blüten anfangen, einzelne Blätter zu verlieren. Sie sind dann weit geöffnet und auf historischen Gemälden wurde gerade die Schönheit dieses Stadiums besonders oft festgehalten. Lass darum die Blätter auf dem Tisch ruhig etwas liegen. Du kannst später die aussortieren, die nicht in Ordnung sind, aber es bleiben immer welche übrig, die wunderschön eintrocknen. Sie kannst du schon einsammeln und beiseite legen.
Diesen Look der Alten Meister kannst du noch übrigens noch ein wenig unterstützen, wenn du z.B. (alte) Bücher oder Postkarten zum Strauß legst und so ein Stillleben komponierst.

Eine weitere Deko, die aus deinem Strauß entstehen kann, sind schöne Rosenpotpourris aus ganzen Blüten und/oder getrockneten Blütenblättern. Dazu schneidest du aus deinem Rosenstrauß vor dem Verblühen einige Blüten heraus und legst sie an einen hellen, warmen und trockenen Ort. Im Sommer geht es meist ganz schnell und du wirst sehen, dass die Blütenblätter gut eintrocknen. Bei den ganzen Blüten kann es etwas schwieriger sein. Generell gilt: je kleiner, dichter und fester eine Rosenblüte ist, desto eher trocknet sie als Ganzes gut ein. Kräftige dunkle Farben liefern beim Trocknen bessere Ergebnisse als helle.

Aber selbst wenn es nicht klappt, fallen dabei dann immer noch die Blütenblätter an, die du wieder für deine Potpourris oder Räuchermischungen verwenden kannst. Sobald die richtig gut durchgetrocknet sind, kannst du sie in eine Schale legen und hast dann für lange Zeit Rosenduft in der Wohnung. Auch mehrere kleine Schälchen oder Muscheln, gefüllt mit nur einigen ausgesuchten Blüten und Blättern, sehen schön aus. Bewahre die restlichen getrockneten Blüten in Papiertüten oder dunklen Gläsern auf, dann hast du für eine lange Zeit Nachschub an Rosenaroma.


Bei uns findest du viele Bilder rund um Ideen in, mit und aus der Natur.
Schau gerne mal bei MAKING MOODS vorbei oder klicke hier, wenn du mehr Bilder zu diesem Thema suchst

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