Die Blumenpracht im Sommergarten macht Lust die bunten Farben einzufangen. Dazu reicht es oft schon, Blüten mit dem Finger einfach auf Papier zu zerreiben. Aus den strahlend bunten Tönen werden dann weiche Pastellfarben, die denen von Buntstiften ähneln.

Blüten und ihre Farben
Durch das Reiben der Blüten oder Blätter werden die Pflanzenzellen zerdrückt und die darin enthaltenen Farbstoffe treten aus. Meistens entspricht der Ton auf dem Papier in etwa der Blütenfarbe, aber manchmal gibt es Überraschungen. Die pinke Malve z.B. färbt nicht rosa, sondern ergibt ein edles Grau-Lila.
Wichtig zu wissen: viele Farben sind nicht dauerhaft. Besonders Sonneneinstrahlung lässt sie mit der Zeit verblassen. Deshalb sollten mit Pflanzenfarben gemalte Bilder, Karten, etc. immer an einem eher dunklen Ort aufbewahrt werden. So hält die Farbe am längsten.

Blüten auswählen
Klatschmohn, Malve, Rose, Geranium und Ringelblume gehören zu den Blüten, die Farbe abgeben. Aber auch Löwenzahnblüten, Lilien und Dahlien eignen sich gut. Geschnitten wird, wenn sie im vollgeöffneten Zustand schön kräftig und prall sind. Das ist in der Regel vor der Hitze der Mittagszeit. Eine leichte Feuchtigkeit, wie Tautropfen, kann sogar dazu beitragen, dass sich die Farbe einfacher mit dem Finger auftragen lässt.
Sicherheitshinweis:
Vorsicht bei giftigen Pflanzen, z.B. Eisenhut, Fingerhut und Oleander!
Auch bei Allergien oder empfindlicher Haut sollte lieber mit Handschuhen gearbeitet werden.

Wasserfarbe aus Blüten herstellen
Eine Farbe herzustellen, die mit Pinsel aufgetragen werden kann, ist ganz einfach:
So geht es:
SCHRITT 1:
Die Blätter von den Stängeln und Kelchen zupfen und in einem Mörser ganz fein zerstoßen
SCHRITT 2:
Etwas Wasser hinzugeben und weiter mörsern, bis sich die Blütenblätter fast aufgelöst haben.
Der Farbpaste vorsichtig ein wenig mehr Wasser zugeben, bis alles so flüssig ist, dass die Farbe mit einem Pinsel aufgetragen werden kann. Je mehr Wasser, desto heller wird sie
SCHRITT 3:
Jetzt kann schon gemalt werden, wenn erwünscht ist, dass Pflanzenteile mit aufs Bild kommen. Diese können, wenn alles getrocknet ist, auch wieder abgebürstet werden, aber es entstehen Unebenheiten. Diese Strukturen können gut aussehen, aber wenn sie nicht erwünscht sind, kommt der nächste Schritt:
SCHRITT 4:
Die Flüssigkeit durch einen Filter oder ein Tuch geben und gut ausdrücken.
Sollte die Farbe dann nicht mehr intensiv genug sein, in der aufgefangenen Flüssigkeit noch einmal weitere Blütenblätter zermörsern und den Vorgang wiederholen
Hinweis:
Diese Farben sind nur bedingt haltbar. Im Kühlschrank lassen sie sich 3-5 Tage aufbewahren. Vor dem nächsten Gebrauch sollten sie gut durchgeschüttelt werden
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