Wenn ein neuer Monat anfängt, macht es immer Spaß mit einer Themenseite zu starten. Das kann eine reine Stimmungsseite mit Motiven sein oder du integrierst Kalender, To-do-Liste und Termine. Wir haben für dich einige Beispiele und Tipps, wie du den Monat in deinem BuJo starten lassen kannst.
1. Suche dir Ideen aus der Natur
Wer Spaß daran hat, draußen nach Anregungen zu suchen, kann dort aus dem Vollen schöpfen. Jede Jahreszeit hat ihre Stimmungen und komponiert mit Farben, Licht und Formen. Hast du schon mal darauf geachtet, wie stark sich das Grün im Wald im Mai von dem im August unterscheidet?
Ab Juni blühen die Mohnfelder und im August neigt sich die Pracht langsam dem Ende zu. Zeit also, die Eindrücke als Aufhänger für eine hochsommerliche Seite umzusetzen. Die roten Farbkleckse lassen sich auch von Anfängern leicht auf Papier übertragen, es darf auch ruhig ganz abstrakt sein. Auch der Fruchtknoten in der Mitte der Blüte ist ein kleines Wunder. Er ist mit einem Stern verziert, der nachher die Fruchtblätter auf der Samenkapsel ergibt. Ein beeindruckendes Natur-Mandala, das sich ebenfalls gut als Gestaltungsidee verwenden lässt.
Ist Zeichnen oder Malen nicht deins? Dann verwende einfach Fotos oder schneide Motive aus, um dir die Stimmung aus dem Mohnfeld auf die Seite zu holen.
Die Übersicht oben haben wir für dich als kostenlosen Download hier:
2. Thematisiere Vorsätze und Pläne
Der Monatsanfang ist eine gute Zeit, um sich etwas vorzunehmen. Wolltest du immer schon mal Rezepte ausprobieren, die du gesammelt hast? Oder liegt bei dir ein Stapel Bücher, der noch ungelesen ist? Wie ist es mit Podcasts, die du dir schon lange anhören wolltest?
Vorsätze, die im Raum schweben, bleiben leicht auch dort. Wenn du sie aufschreibst und dich ihnen sogar gestalterisch widmest, ist es viel wahrscheinlicher, dass du sie umsetzt.
Probier es mal aus!
Wir haben uns das Lesen vorgenommen. Natürlich kannst du das Thema erweitern und den Bücherstapel auch als Symbol für Themen nehmen, die du recherchieren möchtest.

Es besteht natürlich kein Zwang, im jeweiligen Monat alles zu erledigen, im Gegenteil!
Vielleicht siehst du darin einfach den Anstoß, das erste Buch von deiner Liste in die Hand zu nehmen. Der erste Schritt ist ja bekanntlich der, der Dinge in Bewegung bringt.
Und nicht zu vergessen: so ein übergreifendes Thema liefert dir viel Material und Input für folgende BuJo-Seiten. Du kannst dann zu einzelnen Büchern Rezensionen schreiben oder Skizzen zeichnen. Auch Listen für weiterführende Lektüre sind gut im BuJo aufgehoben.
Oder du lässt dich einfach von den vielen Gedanken inspirieren, die ein Buch in dir anstößt.
3. Gestalte deine Ordnungselemente
Minimalismus ist Auslegungssache. Streng genommen geht es um das Nötigste, ohne Schnörkel und Ausschmückungen.
Ganz schlicht schaffen wir nicht! Versucht, … kläglich gescheitert 😉
Deshalb nennen wir diesen Stil „minimalist with a twist“, frei übersetzt also „minimalistisch mit dem gewissen Etwas“. Denn einfache Elemente wie Linien, Kästen und Infos werden bei uns zum Schmuck. Und ein wenig Gedöns drumherum konnten wir uns auch nicht verkneifen, aber das kannst du auch gerne weglassen.

Mit einfachen geometrischen Formen und Ordnungselementen lassen sich Seiten toll gestalten. Experimentiere einfach mal ein wenig mit Kreisen, Strichen, Dreiecken und Kästen herum.
Wie unterschiedlich einfache Linien wirken können, siehst du in unserer Vorlage.
4. Mach mal Stimmung mit Farbe
Seit Loriot wissen wir, dass eine Sitzgarnitur in Violett Ehestreit mit fatalem Ausgang zur Folge haben kann und, wie bei guter Satire nun mal üblich, finden wir auch das Körnchen (oder Korn) Wahrheit darin. Denn soviel stimmt: Farben haben eine große Wirkung auf unsere Psyche und unser Wohlbefinden.
Das Thema ist so spannend wie komplex. Obwohl es archtypisches Farbempfinden gibt (z.B. wird Orange allgemein als warm, blau als eher kühl wahrgenommen), spielen auch unsere persönlichen Erfahrungen eine Rolle, welche Farbe wir als angenehm wahrnehmen oder so gar nicht mögen.

Deshalb kannst du einer BuJo-Seite alleine schon durch die Farbgebung eine Richtung geben. Das Grün in unserem Beispiel wirkt ruhig und unaufdringlich. Den Bezug zur Natur kannst du noch durch gestalterische Elemente hervorheben, aber auch ohne ist er tief in uns angelegt.
Hast du eine Lieblingsfarbe und möchtest sie durchgängig einsetzen?
Das hat den Vorteil, dass dein Bullet Journal einen ruhigen und einheitlichen Look bekommt. Du kannst durch die Inhalte Variation einbauen oder du suchst nach Nuancen innerhalb deiner Farbe, mit denen du Akzente setzen kannst.
Ein weiterer Tipp: wähle eine Nebenfarbe, die deine unterstützt, aber nicht übertrumpft. Lass sie darum in den Details auftauchen, aber sorge auch hier für einen wiederkehrenden Effekt.
Grün harmoniert mit fast allem, so hat uns die Natur geprägt, in der auf grünem Laub so ziemlich jede Blütenfarbe thront, die wir uns vorstellen können. Auch hier: achte auf die Nuancen. Wenn es nur eine Nebenfarbe sein soll, ist es meist besser nicht die knalligste Version zu nehmen.
Bist du experimentierfreudig und suchst eher Abwechslung?
Dann stelle jeden Monat unter ein Farbmotto. Der August wird z.B. mohnrot, der Oktober kürbisorange und der Januar eisblau. So wird dein Bullet Journal zum Stimmungskaleidoskop der Jahreszeiten.
5. Schaffe ein ausgeglichenes Layout
Die große Frage: lieber Ordnung oder kreatives Chaos?
Beides ist in Reinform möglich und wird beim Könner zum Kunstwerk.
Für das eher „normale“ BuJo gilt aber: eine ausgeglichene Balance zwischen Struktur und freiem Gestalten schafft eine klare Linie, sorgt für Übersichtlichkeit und lässt dabei noch Raum für deine Kreativität. Wenn du Wert auf ein strukturiertes BuJo legst, solltest du direkt am Anfang festlegen, wie du Übersicht und Gestaltung gewichten möchtest.
Du kannst zum Beispiel Kalender und Kästen möglichst gleich anlegen, so dass sie sich jeden Monat wiederholen. So schaffst du einen Wiedererkennungswert. Standards sind auch dann gut, wenn du nicht viel Zeit fürs Journaling hast und nicht jedes Mal eine komplett leere Seite gestalten möchtest. An diesem Gerüst kannst du dich prima entlang hangeln und baust keine Blockaden auf, weil du denkst, du hättest nichts zu schreiben. Die Inhalte ergeben sich dann oft von selbst, während du Kästen ausfüllst oder Linien ziehst.
Viel Spaß bei deiner nächsten Monatsübersicht!
Hier findest du viele weitere Motive zum Thema Bullet Journaling
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