Menu
Kreatives / Natur

Getrocknete Blüten als Kranz

Ein wenig Wehmut kommt auf, wenn der Sommer in seine Endrunde geht, aber nur ganz kurz. Denn jetzt legt sich ein leichter Goldschimmer über die sandfarbenen Wiesen voller Gräser und fantasievoller Samenstände. Eine schöne Stimmung, die sich in einem Kranz aus getrockneten Blüten, Kräutern und Gräsern einfangen lässt.


Eine Übersicht über die verwendeten Materialien

Sammeln und trocknen

Unser Farbkonzept reicht von Sepia über Naturweiß bis zu einem hellen Pfirsichton der Blüten.
Als Faustregel gilt: die Basis sollten Pflanzen schaffen, die Fülle bringen und farblich passen. Sie brauchen nicht aufzufallen. Mit den Gräsern, Samenständen oder Knospen bringt man Strukturen in den Kranz und die Blüten werden die Farbtupfer.

Hier eine Aufstellung über die verwendeten Pflanzenteile:

Für die Basis:
– Beifuß (Artemisia absinthium)
– Wermut (Artemisia vulgaris)

Strukturgeber:
– diverse Gräser
– Samenstände der Wilden Möhre (Daucus carota subsp. carota)
– getrocknete Knospen von weißem oder rosafarbenem Rittersporn (Delphinium)
– Blüten der Gemeinen Schafgarbe (Achillea millefolium)

Apricotfarbene Blüten als Highlights:
– Levkojen (Matthiola)
– Strohblumen (Xerochrysum bracteatum)


Die einzelnen Pflanzenteile werden nacheinander an den Kranz angelegt und umwickelt, als letztes werden die Strohblumen aufgeklebt

So wird ein Kranz gewickelt

Möchte man einen Kranz wickeln, kann man das mit den noch frischen Pflanzenteilen machen, die man dann am Kranz eintrocknen lässt. Der Vorteil: es wickelt sich leichter, weil es viel griffiger ist. Der Nachteil: beim Trocknen zieht sich alles zusammen und es entstehen Lücken, die später noch ausgefüllt werden müssen. Das geht ganz einfach, indem man einzelne getrocknete Pflanzenteile an die löchrigen Stellen klebt.
Direkt mit getrockneten Blüten, Samen und Gräsern zu arbeiten, hat wiederum den Vorteil, dass man sofort sieht, wie der Kranz später aussehen wird. Getrocknetes Material ist aber spröder und bricht leichter, daher braucht es etwas Übung und Fingerspitzengefühl.
Wir haben hier die zweite Variante gewählt.

Gewickelt wird mit feinem Draht, wenn man die Wickelstellen kaschieren möchte. Er ist für Anfänger gut geeignet, weil er fixiert, indem er selber Spannung erzeugt. Fortgeschrittene können auch Kordel verwenden, die dann gerne an Stellen durchblitzen darf, um Effekte zu setzen.
Hier die genaue Anleitung:

Arbeitsmaterialien:

– ein Holzring von Ø 20 cm
– Wickeldraht (0,3 mm) grün oder eisengeglüht
– gesammelte Blüten, Gräser und Samenstände

Hier wurden verwendet: 2 getrocknete Levkojen, 4-5 Strohblumen, 2 Zweige Beifuß, 2 Zweige Wermut, 3 Schafgarbenblüten, 3 Samenstände der Wilden Möhre, 7 – 10 Gräser, 5 Knospenstände von Weißem oder rosafarbenem Rittersporn

Und so geht es:

Schritt 1:
Einige Strohblumen beiseite legen und die restlichen Pflanzenteile auf ca 5 cm kürzen.
Bei Pflanzen wie Beifuß oder Wermut können aus einem Stiel mehrere Teile gewonnen werden. Die Schafgarbenblüten und Samenstände der Wilden Möhre können auch in mehrere Stücke geteilt werden. Die Levkojen lassen sich ebenfalls sehr gut in kleine Blütenbüschel aufteilen

Schritt 2:
den Draht am Ring befestigen, ein Stück Beifuß gerade an den Ring anlegen und am Stiel fest umwickeln

Schritt 3:
jetzt die nächsten Pflanzenteile, Blüten oder Gräser immer im Wechsel anlegen und jeweils am Stiel fest umwickeln. Der obere Teil sollte immer die darüber liegende Wickelstelle verdecken.
Damit die Seiten nicht kahl bleiben immer abwechselnd gerade und leicht versetzt links, dann rechts anlegen und umwickeln

Schritt 4:
das letzte Stück wird etwas unter den Anfang geschoben und dort fixiert. Keine Bange, wenn irgendwo kahle Stellen bleiben oder der Kranz an einigen Stellen dünner ist, das kann durch die Strohblumen kaschiert werden

Schritt 5:
Die einzelnen Strohblumen werden nun auf den Kranz geklebt. Auch andere Blätter, Gräser oder Blüten können jetzt noch nachträglich angebracht werden, damit die Form ausgewogen wird


Zum Aufhängen wird ein mit Tee gefärbtes Baumwollband verwendet

Das passende Band

Der Kranz ist fertig und kann nun aufgehängt werden. Passend zum zarten, femininen Look, wird aus Baumwollstoff ein langer dünner Streifen geschnitten und in Schwarzem Tee gefärbt. Natürlich und mit einer Patina, die zu den verblichenen Farben der getrockneten Blüten passt, wird der schlichte Stoff so zum perfekten Aufhänger.


Mehr Fotos zu kreativen Ideen aus der Natur gibt es bei MAKING MOODS
Hier geht es zur Bildsammlung für den KRANZ AUS TROCKENBLUMEN
Und hier finden Sie noch viel mehr Motive rund ums allgemeine Thema TROCKENBLUMEN

Keine Kommentare

    Einen Kommentar hinterlassen