Mit Blick aus dem Fenster, präsentiert sich der Winter heute wieder einmal in einem tristen, kühlen Grau. Es fröstelt mich und irgendwie überkommt mich ein kleiner Winterblues. Es wird Zeit etwas dagegen zu tun und die trüben Gedanken zu vertreiben. Mir hilft es genau in solchen Momenten kreativ zu werden, mich abzulenken und gerne auch mal etwas Neues auszuprobieren. Gesagt getan. Auf dem Programm steht ein DIY Winter-Traumfänger, denn dieser fehlt in meiner persönlichen Sammlung.
Wickeldraht und Bänder, um Perlen, Silberschmuck für einen winterlichen Traumfänger an einem Birkenzweig zu befestigen Ein blaues Band wird am Birkenzweig befestigt
Schon länger bin ich ein großer Fan von Traumfängern. Sie sind bei mir im Schlafzimmer, an Türen, sogar auf dem Balkon vorzufinden und tauchen meine Wohnräume in einen magischen Bohemian-Style. Meine Traumfänger sind jedoch nicht nur hübsche Accessoires, sondern haben nach alter indianischer Überlieferung eine tiefgehende Bedeutung, um böse Träume abzuwenden. Ich finde es eine schöne und beruhigende Vorstellung und kann mich mit dem Brauchtum der Indianer irgendwie vertraut machen.
Die Legende des Traumfängers
Der Legende nach stammt der ursprüngliche Traumfänger aus der Ojibwe-Kultur, der in Kanada lebenden Chippewa Indianer. In ihrer Stammessprache wird der Traumfänger auch als ‚Bawaajige nagwaagan‘ bezeichnet, was so viel bedeutet wie ‚Traumfalle‘. Erst während der 1960-er und 1970-er Jahre ist das indianische Netz nach Nordamerika gelangt und wurde bei anderen indianischen Völkern integriert. Heute gibt es die Traumfänger in vielen zahlreichen Varianten und Mustern. Die ursprünglichen Traumfänger bestanden allesamt aus Naturmaterialien und Weidenholz. Bei den traditionellen Werken wird immer ein mit Schnüren kunstvolles Netz eingeflochten. Diese indianische Sitte symbolisiert eine Art Spinnennetz, in dem die Spinne ihre Beute einfängt – in diesem Fall unsere schlechten Träume. Die guten Träume hingegen schlüpfen durch das Netz und gleiten an den Federn sanft herab zu der schlafenden Person. Durch das frühe Morgenlicht werden die bösen Träume neutralisiert und entschwinden. Den vielen Verzierungen mit Perlen, Federn oder anderen Materialien wird zudem eine persönliche oder gar heilige Bedeutung zugesprochen.
Es gibt viele unterschiedliche Auslegungen zu den Bedeutungen der Traumfänger. Bei Interesse lohnt es sich in die alten Legenden tiefer einzutauchen und ein wenig mehr über die Brauchtümer und Geschichten der Indianerstämme und ihre Traumfänger zu erfahren.
Ich selbst finde Träume ein spannendes Thema und konnte mich deshalb schnell mit den kreativen Kunststücken anfreunden. Mittlerweile gibt es viele Formen und Arten, die für mich für etwas Gutes und Friedvolles stehen, nicht nur um schlechte Träume abzuwenden, sondern vielleicht auch um düstere Gedanken fernzuhalten und positive Energie einzufangen. Das beste Rezept gegen einen Winterblues. Auch das kreative Arbeiten kann dir zu heiteren Gefühlen verhelfen. Bevor es an die Bastelarbeiten geht, schnapp dir deinen dicken Wintermantel und wandere in ein naheliegendes Waldstück, dass dir auch in der kalten Jahreszeit einige Materialien für deinen Traumfänger bietet, wie Äste, Federn usw. Nachdem du frische Luft tanken konntest, ist es an der Zeit loszulegen. Richte deinen Fokus hierbei auf das Arbeiten mit deinen Händen. Ruhige Musik und dazu eine gute warme Tasse Tee verhelfen dir garantiert zur Entspannung und vor allem zu einem wunderschönem Traumfänger.
DIY Anleitung
Unsere DIY Anleitung kannst du in unserem bebildertem Feature nachlesen. Wenn du dich für weitere DIY Projekte interessierst, empfehle ich dir, dich für unseren Newsletter einzutragen, in dem wir zusätzliche Informationen rund um unsere Slow-Living Themen als auch zahlreiche Freebies zur Verfügung stellen.
Viel Spaß bei deiner Kreativarbeit!
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