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Health

Allrounder Zitrone

„Gibt dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus“

Zitronendeko in Gelb und Blau

Farben haben großen Einfluss auf unsere Stimmung. Bereits in der Antike wurde vermutet, dass sie unser Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen können. Ein tiefes Blau ist eine starke und ruhige Farbe, die wir mit Weite, Himmel und Meer verbinden. Der eindrucksvolle Farbton ist in der Kombination mit leuchtendem Zitronengelb ein guter Stimmungsaufheller.
Schon mit kleinen Dingen lassen sich Akzente setzen, die eine mediterrane Atmosphäre auf dem Tisch, Balkon oder in der Sofaecke schaffen. Einige Kissen, eine Decke, eine Schale oder blaues Porzellan reichen aus. Kombiniert mit frischen Zitrusfrüchten entsteht eine schöne Stimmung, die anregend ist, aber nicht aufregt und für gute Laune sorgt. Wie Urlaubsstimmung eben…

Übrigens ist es erstaunlich, dass die Frucht, die so pragmatisch säubernde und desinfizierende Wirkung hat, es auch noch schafft, uns derart romantisch anzusprechen.
Auf der einen Seite scheuern wir mit ihr und dann wird sie zur südländischen Schönheit, die uns mit ihrem Aroma aus genau diesem Scheuer-Alltag gedanklich in südliche Gefilde entführt

Sommer im Glas – Zitronenöl

Das aromatisierte Öl ist schnell und einfach gemacht und der Säurekick perfekt für leichte Sommergerichte.

Zitronenöl

Du brauchst:
ein gutes Olivenöl, eine verschließbares Glas und Zitronen.

Und so geht es:
1. Unbehandelte Zitronen waschen und in Spalten oder Scheiben schneiden
2. In ein Glas geben (nach Geschmack Kräuter zufügen) und mit Öl übergießen, bis sie gut bedeckt sind
3. Das Öl einige Stunden atmen lassen, dann verschließen und an einen kühlen und dunklen Ort stellen
4. Nach ca. 4 Wochen abseihen

Sind nach dem Kochen oder Putzen Zitronenschalen übrig? Einfach gut reinigen und in das Öl geben. In der Schale befinden sich sogar besonders viele Inhalts- und Duftstoffe. Bei den herkömmlichen Zitronen sollte nur die gelbe dünne Außenschale verwendet werden, da die weiße Schicht (sie heißt auch Mesokarp) bitter ist. Die Zitronatzitronen dagegen (z.B. ‚Buddhas Hand‘, siehe unten) können mit gesamter  Schale verzehrt werden und haben einen besonders feinen Geschmack.


Ein bisschen Dolce Vita

Und noch ein wenig Fernwehküche – diesmal etwas Süßes. Aus Sizilien stammen die ausgebackenen kleinen Teigröllchen, in die eine Ricottafüllung gespritzt wird. Die Füllung ist variabel, aber hier kommt sie zitronig daher und einige Lavendelblüten sorgen für ein wenig Provence-Flair.

In Fett ausgebackene Teigröllchen „Cannoli“

Cannoli mit Zitronencreme und Lavendel

Im italienischen Originalrezept wird statt Butter Schmalz verwendet und es kommen noch Eier in den Teig. Hier ist ein etwas abgewandeltes Rezept, das sich auch noch veganisieren lässt, wenn die Butter mit Margarine ersetzt wird und für die Füllung die pflanzlichen Alternativen für Ricotta und Sahne zum Einsatz kommen.

Zutaten für 10 Cannoli:

20 g Butter
20 g Zucker
40 ml Marsala
½ TL Apfelessig
120 g Mehl
1 Prise Salz
200 g Ricotta
100 ml Sahne
2 EL Zitronensaft und etwas Zitronenabrieb
70 g Zucker
Frische Lavendelblüten nach Geschmack

Zubereitung:

Butter, Zucker, Marsala und Apfelessig verrühren, dann das Mehl mit der Prise Salz nach und nach unterrühren. Mit den Händen zu einem festen Teig verkneten, zu einer Kugel formen und eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
In der Zwischenzeit Sahne schlagen. Den Ricotta mit Zitronensaft und –abrieb sowie dem Zucker glatt rühren. Die Sahne unterheben und die Masse kühl stellen.

Den Cannoli-Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelholz papierdünn ausrollen. Die Teigmenge sollte 10 Cannoli-Röllchen ergeben, die aus ca. 10 x 10 cm großen Quadraten gerollt werden. Jedes Teigquadrat wird diagonal um ein mit Sonnenblumenöl bepinseltes Cannoli-Röhrchen gewickelt und die überlappenden Teigenden mit etwas Wasser bepinselt, damit sie zusammen halten. Die Spitzen oben und unten können zusammengedrückt und so leicht abgerundet werden. So werden sie dicker und im Öl nicht zu schnell braun.

Öl in einem hohen Topf auf ca. 170 °C erhitzen. Die mit Teig umwickelten Cannoli-Röhrchen einzeln vorsichtig in das heiße Pflanzenfett geben und nur so lange frittieren, bis sie goldbraun sind (das kann bereits unter einer Minute der Fall sein). Fertige Cannoli zum Abtropfen auf Küchenpapier legen und abkühlen lassen.

Die abgekühlten Cannoli vorsichtig von den Röhrchen schieben. Cremefüllung in einen Spritzbeutel füllen und die abgekühlten  Cannoli-Teigröllchen befüllen. Vor dem Servieren mit Puderzucker und Lavendelblüten bestreuen.

Cannoli-Röhrchen gibt es im Handel. Früher wurde Schilfrohr verwendet, die modernen Köche setzen auf Röhrchen aus Edelstahl. Alternativ können die Teigrollen auch mit der Hand geformt und über einen Holzlöffelstiel ins Fett gehalten werden. Dadurch werden sie zwar ungleichmäßiger, dem Geschmack tut das aber keinen Abbruch.


Besondere Schätze: Buddhas Hand

Zitronatzitrone, Fingerzitrone (Citrus medica Digitata), Buddhas Hand

Die Zitronatzitrone Buddhas Hand gehört zu den ganz alten Zitrussorten und stammt ursprünglich aus Indien und Südchina, wo sie wegen ihrer Form, aber auch wegen des feinen Dufts bei buddhistischen Zeremonien verwendet wird. Bei uns steht sie mittlerweile in den Gärten und Wintergärten vieler Zitrusfans. Die Pflanze gibt es hier häufig, aber die bizarren Früchte sind im Handel allerdings selten. Umso schöner, wenn man sie dann findet!

Verwenden kann man sie übrigens vollständig, was auch gut ist, denn ihr Fruchtfleisch ist spärlich und gibt auch nicht viel Saft her. Im Süden werden die Schalen dieser Zitronen kandiert und pur als Süßigkeit oder in Gebäck heiß begehrt. In herzhaften Gerichten werden sie hauchdünn gehobelt und entweder roh oder mariniert als Fruchtcarpaccio auf z.B. Salaten und Pastagerichten serviert.

Die Haupternte findet zwar im Winter statt, aber da die Pflanzen bei guter Pflege ständig neue Blüten entwickeln, fallen auch im Sommer immer wieder Früchte ab.


Die Zitrone als Anregung für Kreatives

Zitronige Vorlage fürs Bullet Journal

Zum Beispiel als Vorlage für eine Seite im Bullet Journal oder Garten-Tagebuch.
Hier zwei Vorlagen:

 

Weiteres Bildmaterial zu den beschriebenen oder anderen Rezepten gibt es bei MAKING MOODS in der Bildsammlung Zitronen

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