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Health / Natur

Das können wir im April sammeln: Magnolienblüten, Birken- und Bärlauchknospen

Jetzt nimmt der Frühling so richtig Fahrt auf. Geht es dir auch so, dass das üppige Grün und die vielen Blüten dich überwältigen und du gar nicht weißt, wohin du als erstes schauen sollst?
Nach den kargen Monaten kommt jetzt der Überfluss – wohin wir auch schauen finden wir im Pflanzenreich leckere Wildkräuter und Blüten. Wir haben einige ganz besondere für dich heraus gesucht.

Die Knospen der Birken

Bereits ab März können wir die Birkenknospen von den Bäumen sammeln, sie sind dann noch geschlossen und sehen aus wie kleine braune Hütchen. Im April öffnen sie sich und die ersten zarten Blättchen lugen heraus. Diese Knospen und auch die jungen Blätter sind reich an Vitamin C und haben darüber hinaus auch noch heilende Eigenschaften. Ein Birkenknospentee hilft z.B. bei Husten. Äußerlich angewendet kann er unsere nach dem Winter von der Heizungsluft ausgetrocknete Haut entspannen und lindert lästige Hautunreinheiten und -reizungen.

Sammle dazu die Knospen und lass sie entweder an der Luft oder im Ofen bei max. 50 °C Umluft trocknen. Natürlich kannst du sie auch frisch verwenden, wenn du gerade geerntet hast. Für einen Tee nimmst du ungefähr 1 Teelöffel Knospen. Koche 250 ml Wasser auf und lasse es auf ca. 75 °C herunterkühlen. Ohne Thermometer kannst du es in die Kanne geben und ca. 7 Minuten warten, bevor du die Birkenknospen dazu gibst.
Abdecken und 10 Minuten ziehen lassen.

Tee aus jungen Birkenknospen und -blättern

Das leicht holzige Aroma weckt Frühlingsgefühle und eignet sich übrigens auch als Saunaaufguss.
Koche dazu einfach 2 gute Handvoll Birkenknospen mit 1 Liter Wasser auf und lass sie 5 Minuten ziehen. Dann seihst du die Knospen ab und kannst den Aufguss verwenden.

Erntehinweis: Bitte immer die Ernteregel beachten, dass wir keine Pflanze schädigen. Nimm immer nur ein wenig von einem Baum oder einem Zweig und lass genügend übrig, damit er sich normal entwickeln kann.


Die Blütenblätter von Magnolien

Gibt es auch Pflanzen, von denen du sofort denkst, dass sie ungenießbar sein müssen, weil sie einfach zu schön aussehen? Als ich gelesen habe, dass die Magnolie in der Küche verwendet werden kann, habe ich dreimal in unterschiedlichen Quellen nachgelesen. Ja, sie kann und sie hat sogar ein ausgezeichnetes Blütenaroma mit einem Hauch von exotischem Kardamom.
Unser Rezept ist ganz einfach: lege die Blütenblätter in Weißwein oder hellem Balsamico ein. So kann der Essig auch die schöne rosa Farbe annehmen, das Auge isst schließlich immer mit.

Gib je einen Teelöffel Salz und Zucker dazu und lass alles einige Tage ziehen. Ab dann kannst du die Magnolienblätter verwenden. So konserviert halten sie einige Monate und geben Salaten oder Bowls einen Geschmackskick. Ähnlich wie bei Veilchen bekommt der Essig eine rosa Farbe, während die Blütenblätter verblassen. Wenn du einen Farbkick möchtest, wie z.B. bei unserem pinken Sushi, kannst du die Magnolienblätter nur einige Stunden in Reisessig einlegen. Dann lassen sie sich formen, haben aber ihre intensive Farbe noch nicht verloren.

Frühlings-Sushi mit Gurke, Roter Beete und eingelegten Magnolienblättern

Du kannst ein beliebiges Maki-Rezept wählen (das sind die kleinen Rollen). Statt den üblichen Nori-Blättern bilden hier die eingelegten Magnolien den farbenfrohen Rand.


Bärlauchknospen als Kapern

Die „richtigen“ Kapern, die wir kennen, stammen vom echten Kapernstrauch, der in Mittelmeerregionen wächst. Aber wir können auch heimische Blütenknospen als pikante Beilage für Antipasti, Spaghetti & Co verwenden. Besonders der Bärlauch, dessen Knospen jetzt durch die grünen Blätterteppiche lugen, eignet sich gut für dieses Rezept. Es geht genauso einfach wie die eingelegten Magnolienblüten. Hier kannst du auch einen Essig deiner Wahl nutzen, denn die Farbe spielt keine so große Rolle.

Bärlauchknospen als Kapern

Gib dazu Bärlauchknospen in ein Glas, fülle es mit Essig auf und gib 1 EL Zucker und 1 TL Salz dazu.
Die Knospen sollten alle vom Essig bedeckt sein. Schließen und an einem kühlen, dunklen Ort mindestens 2 Wochen lagern. Durch die starke Konservierungskraft des Essigs halten die Bärlauchkapern auch geöffnet noch mehrere Monate im Kühlschrank.

Viel Spaß beim Ausprobieren!


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Wir geben uns große Mühe, gut zu recherchieren und unsere Rezepte selber auszuprobieren. Bevor du selber Pflanzen sammelst, solltest du dir immer zu 100 % sicher sein, dass du sie eindeutig bestimmen kannst und dass sie nicht unter Naturschutz stehen. Alle Hinweise zum Genuss von Wildpflanzen und ihrer Wirkung auf die Gesundheit haben rein informativen Charakter. Trotz sorgfältiger Prüfung besteht daher kein Anspruch auf Vollständigkeit, ebenso übernehmen wir keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben.

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